„Man ist gleich der ÖVP-Schreiberling.“ Ex-Presse-Redakteur Gernot Rohrhofer hat auch ein Pilnacek-Buch geschrieben. Als Zeuge im Prozess, in dem es um das andere Pilnacek-Buch geht, weigerte sich Rohrhofer, wichtige Fragen zu beantworten.
Sebastian Kurz wirbt für Gernot Rohrhofer. Und Gernot Rohrhofer sagt nicht alles, was er über Kurz weiß.

Bei Armin Wolf in der ZiB 2 hatte Rohrhofer erklärt, wie Sebastian Kurz wenige Stunden nach Auffinden der Leiche Pilnaceks Tod öffentlich zum Selbstmord erklären konnte: „Man darf nicht übersehen, Sebastian Kurz hat natürlich Kontakte, und er hat diese Kontakte spielen lassen und hat dann sich natürlich auch erkundigt und hat den Ermittlungsstand de facto bekommen, wie ihn auch die Witwe von Christian Pilnacek bekommen hat.“
Was war der „Ermittlungsstand de facto“ am Vormittag des 20. Oktober 2023? Rohrhofer konnte es nicht erklären.
Bei Wolf hatte sich Rohrhofer auch mit Insiderwissen zur Bunsenbrenner-Vernichtung von Pilnaceks Handy durch Gerichtspräsidentin Caroline List wichtig gemacht: „Das hat auswärts stattgefunden im Beisein anderer Personen.“ Wo war „auswärts“? Rohrhofer verweigerte die Antwort. Welche „anderen Personen“ waren dabei? Auch diese Frage wollte Rohrhofer nicht beantworten.
Hilfsangebot
In Schwierigkeiten geriet Rohrhofer durch eine Aussage von Pilnacek-Gefährtin Karin Wurm, die vor ihm als Zeugin Fragen beantwortete. Wurm erinnerte sich an ein Treffen am 19. September 2024 in einem Café in Krems. Wurm berichtete, wie Rohrhofer ihr Hilfe anbot, wenn sie behauptete, dass die Anzeige gegen Chefinspektor Hannes Fellner nicht von ihr, sondern von Peter Pilz gekommen wäre. Sie sei dann aus dem Schneider, weil sie dann keine Klage von Fellner zu befürchten hätte.
Hat Rohrhofer versucht, Karin Wurm zu einer falschen Aussage anzustiften? Rohrhofer stritt alles ab.
