Freitag, Dezember 19, 2025

Pilnacek-Buch Verbotsprozess: Live-Ticker aus dem Gerichtssaal

Heute wird im Verbotsverfahren gegen das Pilnacek-Buch voraussichtlich ein Urteil fallen. Zum Prozessfinale wird es noch einmal spannend.

Seit 2. Juni 2025 und insgesamt sechs Verhandlungstagen prozessieren hochrangige Polizeibeamte gegen ZackZack. Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp, Landeskriminalamtschef Stefan Pfandler sowie eine Postenkommandantin wollen das Buch „Pilnacek – Der Tod des Sektionschefs“ gerichtlich verbieten lassen.

Heute wird nun das Urteil erwartet – der letzte Prozesstag verspricht noch einmal Brisanz. Wir berichten live aus dem Gerichtssal am LG für Strafsachen Wien.

14:14 Uhr

Paukenschlag im Pilnacek-Prozess: Nehammer intervenierte bei ORF und Krone

Krone-Journalist Erich Vogl sagte über politische Interventionen im Zuge der Recherchen aus. Konkret soll Bundeskanzler Karl Nehammer versucht haben, das Erscheinen von Pilnacek-Berichten zu verhindern. Hier geht es zum vollen Artikel.

11:53 Uhr
Pause im Prozess: Um 13:45 Uhr geht es mit dem Finale weiter.

11:20 Uhr
Zu ihren widersprüchlichen Angaben im Jahr 2023 und heute hinsichtlich Gesprächen mit Sobotka und Takacs sagt P. wiederholt: “Ich war in einem schweren emotionalen und psychischen Sonderzustand”.

11:17 Uhr
P. habe Sobotka auf dessen Nachfrage nicht erzählt, dass sie den Laptop Pilnaceks hatte. Als Grund führte sie an: “Vielleicht weil ich mich auch selber schützen wollte”.

10:55 Uhr
Ende 2023 berichtete Anna P. laut Aufzeichnungen von Journalisten, Takacs habe gesagt: “ich will quasi nichts hören und sehen, ich hänge eh schon weit draußen, aber ich habe noch ein paar Jahre bis zur Pension”. Jetzt sagt P., Takacs habe das nicht gesagt.

10:31 Uhr
Anna P. leugnet vor Gericht nicht, Journalist Erich Vogl nach dem Tod von Pilnacek von Druck seitens Wolfgang Sobotka berichtet zu haben. Heute bestreitet sie, dass Sobotka Druck auf sie ausgeübt habe. “Das war eine irre Zeit”, so P.

10:16 Uhr
Zeugin Anna P. bestreitet vor Gericht nicht, dass sie Journalisten gegenüber Ratschläge von Takacs zum Laptop erwähnte. Sie solle den Laptop auf Dateien untersuchen, die sich nicht öffnen lassen, sagte sie bei einem Treffen. Heute bestreitet P. diese Aussage von Takacs.

9:28 Uhr
Bei der Kronen Zeitung habe es Interventionsversuche von höchster Stelle an Dichand gegeben, Artikel zum Pilnacek-Tape nicht zu veröffentlichen, sagt Vogl und nennt in diesem Zusammenhang Karl Nehammer.

9:08 Uhr
Vogl bekräftigt vor Gericht: Bei einem Treffen mit Anna P. habe diese gesagt ihr sei geraten worden, den Laptop verschwinden zu lassen. Sie fühle sich “unter Druck gesetzt”. In diesem Zusammenhang erwähnte sie laut Vogl W. Sobotka und Polizeidirektor M. Takacs.

8:49 Uhr
Im Pilnacek-Buchverbotsprozess ist heute der erste Zeuge Krone-Journalist Erich Vogl: In seiner Berichterstattung zum Pilnacek-Tape gab es “massive Interventionsversuche”, sagt Vogl.

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48 Kommentare

  1. ORF.at:
    Der Richter strebt also nach Höherem. Was bedeutet diese Entscheidung jetzt konkret? Ich möchte dennoch meine zwei Bücher, auch wenn ich mich damit strafbar machen würde. Und ich halte Österreich für ein korruptes Land, keine Veranlassung, auf andere zB Orban herabzublicken. Schade, das wäre eine Chance gewesen. Für den UA darf man also auch getrost schwarz sehen. Der Geist Metternichs weht wieder eiskalt durch das Land.

    • Als Framing müssen jetzt wieder ‚Verschwörungstheorien‘ herhalten, die ausgerechnet von Frau Anna P.‘s Aussagen abgeleitet wurden. Die letzten zwei Absätze des Artikels beziehen sich darauf.
      Vielleicht kommen jetzt noch ein paar Leute drauf, dass das ‚Verschwörungstheorie‘ Killerargument, aus der Coronazeit bestens bekannt und hochwirksam, brandgefährlich ist.

  2. Kurios: der Corona-Kerkermeister der Republik, Triple AAA Budgetdefiziter, Bankfachmann und Gatte der lebenslustigen Frau Nehammer (zur Erinnerung: Unfall der Cobra Personenschützer nach relevantem Alkoholkonsum im Hause bei Frau Kathi N. und die lustige Bootstour der Sobotka Mitarbeiter, bei der dann ua auch das Handy von Herrn Thomas Schmid aufgrund ihres überschwenglichen Schaukelns über Board ging und die häufige Erwähnung ihres Namens in den Schmid-Chats) tauchen beide auch in der Causa Pilnacek auf. So wie die Namen Sobotoka und Kurz.

    Alles natürlich Reiner Zufall, der diskrete Herr im Hintergrund. Es gilt für mich die Unschuldsvermutung.

  3. Naja, wenn sie unter Druck steht, wird sie selbstverständlich nichts zugeben. Scheint ganz, als hätte sie in dieser Zeit Hilfe gebraucht. Nun wird sie da nicht mehr raus kommen. Letztlich sind ihre Eltern auch ÖVP nahe, das kann schon die Existenz kosten.
    Interessant, dass der Krone gesagt wird, was zu berichten ist, was nicht. Doch das schient eh durch, sonst wäre Emil nicht Tagelang über die Titelseiten spaziert…
    Drum, danke ZackZack!