Harald Vilimsky empörte sich auf Facebook über eine geplante Umbenennung von Veggie-Burgern. Stunden zuvor hatte der FPÖ-Abgeordnete im EU-Parlament selbst für den entsprechenden Beschluss gestimmt.
Wenn es um Kritik an einer “EU-Bürokratie” geht, ist Harald Vilimsky immer ganz vorne. Der FPÖ-Delegationsleiter, der seit über elf Jahren selbst in Brüssel sitzt, kritisierte vor wenigen Wochen einmal mehr eine von ihm vermutete “Regulierungswut”. Konkret empörte sich Vilimsky über ein Vorhaben auf EU-Ebene, wonach Veggie-Burger künftig umbenannt werden sollen, weil sie kein Fleisch enthalten.

Was Vilimsky seinen über 250.000 Followern verschwieg: Nur Stunden zuvor hatte der FPÖ-Abgeordnete im EU-Parlament selbst für jenen Beschluss gestimmt, der sich für eine Umbenennung von Veggie-Burgern ausspricht.

Die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, die regelmäßig die EU-Abstimmungsvorgänge dokumentiert, fasst den gefassten Beschluss so zusammen: “Im Verhandlungsmandat des Parlaments wurde auch festgelegt, dass Bezeichnungen wie Steak, Schnitzel, Wurst oder Burger künftig ausschließlich für die Bezeichnung von Produkten vorbehalten sein sollen, die tatsächlich Fleisch enthalten.”
Tagespresse berichtet
Vilimskys widersprüchliches Vorgehen war der Satireplattform Tagespresse aufgefallen, die daraus einen Beitrag im Stil der Kultserie X-Factor erstellte – ein Beitrag, der an dieser Stelle nicht vorenthalten werden soll.
Wir wollen dem FPÖ-Langzeitabgeordneten allerdings nicht unterstellen, dass es sich bei seiner politischen Arbeit um ein Satireprojekt handelt.
Titelbild: Emil Goldberg – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78842057/Canva
