Der in massive Kritik geratene Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer will nach landesweiten Debatten über seine Gehälter seine Funktion bei der Nationalbank zurücklegen.
Bei einem Pressestatement am Montagvormittag kündigte WKO-Präsident Harald Mahrer an, sein Amt als Präsident des Generalrates der Nationalbank „zeitnah“ zurückzulegen. Zuletzt hatte der Rechnungshof angekündigt, Mahrers Doppelbezüge in der Wirtschaftskammer und der Nationalbank auf deren Rechtmäßigkeit zu prüfen. Das Gehalt in der Nationalbank betrug pro Jahr 88.000 Euro.
Mahrer begründete seinen Schritt mit Transparenz und Fehlerkultur, die in der Wirtschaftskammer sehr ausgeprägt sei. Er wolle sich wieder voll auf die Österreichische Wirtschaft konzentrieren, so der WKO-Präsident.
Zudem kündigte Mahrer an, die erhöhte Funktionärsentschädigung vom Rechnungshof überprüfen zu lassen.
Weitere Einkommen Mahrers
Mahrer wird offiziell immer noch über 230.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. Denn neben dem Wirtschaftskammerpräsidenten-Gehalt bezieht Mahrer auch ein Einkommen als Präsident des Wirtschaftsbundes, der ÖVP-Wirtschaftsfraktion.
Daneben hat Mahrer einige Funktionen in der Privatwirtschaft. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GROPYUS Aktiengesellschaft erhält Mahrer laut aktueller Fassung der Gesellschaft eine jährliche Vergütung in unbekannter Höhe. GROPYUS ist in der Immobilienentwicklung aktiv. Außerdem ist Mahrer Alleineigentürmer der HM Tauern Holding Beteiligungsgesellschaft m. b. H. Das Unternehmen lukrierte im Geschäftsjahr 2020 einen Zuwachs des Eigenkapitals von rund 200.000 Euro, ansonsten bilanziert es unauffällig.
Titelbild: Screenshot ORF III
