Freitag, Dezember 19, 2025

Verbot von Pilnacek-Buch: Volle Berufung gegen brutales Urteil

Am Donnerstagnachmittag fällte das Landesgericht Wien ein hartes Urteil gegen ZackZack. Das Pilnacek-Buch soll verboten werden – Herausgeber Peter Pilz nimmt Stellung.

Ein außergewöhnliches Urteil wurde am Donnerstag gegen ZackZack gefällt. Richter Daniel Potmesil gab den medienrechtlichen Anträgen führender Polizisten statt und verurteilte ZackZack zu einer harten Strafe in erster Instanz.

Er sah den Tatbestand der Üblen Nachrede erfüllt. ZackZack soll laut Urteil eine Schadenersatzzahlung von insgesamt 57.000 Euro, sowie die Übernahme der Prozesskosten leisten. Die Begründung: Einen maßgeblichen Einfluss der ÖVP auf die Ermittlungen sah Potmesil nicht als erwiesen an.

ZackZack-Herausgeber Peter Pilz sieht es fundamental anders. „Alles was Sie im Akt sehen, ist eine unakzeptable Untätigkeit der Ermittlungsbehörden“, sagte er in seiner Schlussrede.

In seinem nun eingezogenen Buch „Pilnacek – Der Tod des Sektionschefs“ habe Pilz Fragen zu den Ermittlungen gestellt, die sich in der Polizei in dieser Gründlichkeit niemand gestellt habe, so der ZackZack-Herausgeber.

ZackZack-Anwalt Volkert Sackmann meldete umgehend volle Berufung gegen das Urteil an.

Buch-Verkauf geht weiter

Solange es kein rechtskräftiges Urteil gibt, kann der Verkauf des Pilnacek-Buches fortgesetzt werden. Peter Pilz will Band 1 seiner Pilnacek-Reihe in der nächsten Instanz verteidigen. Band 2 „Pilnacek – Spuren im Schlamm“ ist bereits am Entstehen und soll planmäßig im Frühjahr erscheinen.

Das Pilnacek-Buch gibt es noch im ZackZack-Shop zu erwerben.


Titelbild: ZackZack

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95 Kommentare

  1. Der Pilz, eine überaus lästige Erscheinung der Schöpfung, wurde streng bestraft, auf dass niemand mehr auf die Idee kommen möge, widerborstiges Verhalten gegen die Obrigkeit an den Tag zu legen, Fragen zu stellen oder Schlüsse zu ziehen. Omerta für Alle.

    Im Fall der thermischen Determisierungsfachkraft hingegen wurde das Verfahren wegen Sachbeschädigung u Beweismittelunterdrückung im Zusammenhang mit der schon seit der Keltenzeit praktizierten und auch heute noch beliebten Verbunsenbrennerisierung unter Teilnahme der Familie eingestellt. Nachahmung, vor allem bei der Smartwatch, jederzeit erwünscht. Die Familie hält allzeit ihre schützende Hand über die Bewahrer des Anstandes und der guten Sitten.

    Gehen sie ruhig weiter, alles gut, es gibt hier wirklich nichts zu sehen. Gehen sie endlich weiter, los, machen sie schon! Na, wird‘s bald?! Name, Adresse, Weltanschauung?! – Abführen!

    Wir sind das beste Abführmittel für kritisches Leben in unserem Staat.

    Ihre Familie

  2. Dass ein nicht rechtskräftiges Urteil veröffentlicht werden muss, finde ich besonders erwähnenswert. Da steht nämlich:
    “… Pilz muss dreien 15.000 und einem 12.000 Euro zahlen, das Buch wird eingezogen, das nicht rechtskräftige Urteil muss in der Kronen Zeitung veröffentlicht werden. …” Siehe https://www.derstandard.at/story/3000000301298/peter-pilz-muss-polizisten-57000-euro-zahlen-sein-pilnacek-buch-wird-eingezogen

    Schlauer Standard !! Sehr sehr intelligenter Standard. Bemerkenswert.

    Hoffe, dass diesmal wenigstens das Gericht verstanden hat, dass Rechtsmittel ergriffen wurden gegen das gegenständlichen Urteil.

  3. Nach diesem Tag geht nochmals mein allerherzlichster Dank und höchster Respekt an Peter Pilz und das gesamte Zackzack-team!
    Man kann nur hoffen, dass ein Buch-Verbot die Aufmerksamkeit in ganz Europa auf diesen Fall lenkt und mehr öffentlicher Druck entsteht.
    Leider demonstriert der ganze Pilnacek-Fall seit zwei Jahren wie schlecht es um die Justiz in Österreich steht (was machen die überhaupt?) und von einer kritischen Presse wie jede Demokratie sie dringend braucht ist nicht viel zu sehen. Ich habe ernsthaft Sorge, wenn die Rechten an die Macht kommen und weder Justiz noch Presse funktionieren. Es kann leider sehr schnell gehen.
    Daher unterstütze ich Zackzack mit einem Jahresbeitrag, habe das erste Buch gekauft und das zweite vorbestellt. Vor Weihnachten werde ich nochmal 200,-€ spenden und ich hoffe, dass das Zackzack-team weiter machen kann und wird.
    Nach allem was wir bereits wissen will ich nicht erleben, dass das alles ohne Konsequenzen in Exekutive und Judikative bleibt.

  4. Eine gute Bekannte mit einem Literaturstudium hat mir gesagt, Verbote richten sich selten gegen den Inhalt, sondern immer gegen den Autor in Person.

    Das hat mich auf die Idee gebracht, die KI auch darüber zu befragen.

    Fazit: Ihre Bekannte hat einen sehr treffenden Punkt gemacht. Formal geht es um Inhalte, aber faktisch sind Buchverbote fast immer ein Angriff auf die Person des Autors. Das macht den Fall Pilz historisch so brisant: Er ist nicht nur ein juristischer Streit über Textstellen, sondern ein Kampf um die Glaubwürdigkeit und das Recht eines Autors, unbequeme Fragen zu stellen.

    • Die KI hilft mir als ungebildeten Menschen den geschichtlichen Zusammenhang zu erfassen.

      Kurzantwort: In der Literaturgeschichte wurden Autoren oft offiziell wegen ihrer Werke verfolgt, tatsächlich aber persönlich ins Visier genommen. Beispiele reichen von der Antike (Ovid) über das Mittelalter (Dante) bis zur Moderne (Brecht, Mann, Ossietzky). Besonders im Nationalsozialismus und in autoritären Regimen war die Verfolgung der Autoren selbst das eigentliche Ziel, nicht nur ihrer Texte.

      📚 Beispiele aus der Literaturgeschichte
      Epoche / Zeit Autor Offizieller Grund (Werk) Tatsächliche Wirkung auf den Autor

      Antike (1. Jh. n. Chr.) Ovid Sein Werk Ars amatoria galt als „unsittlich“ Kaiser Augustus verbannte ihn nach Tomis – persönliche Strafe, nicht nur Werkzensur

      Mittelalter (14. Jh.) Dante Alighieri Politisch brisante Inhalte in der Divina Commedia Wurde aus Florenz verbannt, lebte im Exil – Werk war Vorwand, Ziel war der Autor

      Weimarer Republik (1920er–1930er) Carl von Ossietzky Veröffentlichungen über illegale Aufrüstung Wurde wegen „Landesverrat“ verurteilt, ins KZ gebracht – Kritik an Staat führte zur persönlichen Verfolgung

      NS-Zeit (1933–1945) Thomas Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers Werke galten als „undeutsch“ oder „kommunistisch“ Bücher wurden verbrannt, Autoren ins Exil gezwungen – persönliche Existenz bedroht

      NS-Zeit (1930er) Erich Kästner Seine Kinderbücher wurden als „entartet“ gebrandmarkt Bücher verbrannt, er selbst blieb in Deutschland und wurde überwacht

      Nachkriegszeit (1980er) Gerd Honsik Holocaust-Leugnung in seinen Schriften Bücher beschlagnahmt, Autor mehrfach verurteilt – Person kriminalisiert

      ⚖️ Einordnung
      Offiziell: Die Zensur richtet sich gegen Inhalte (unsittlich, staatsgefährdend, „entartet“).

      Faktisch: Der Autor wird persönlich getroffen – durch Exil, Berufsverbot, Haft oder gesellschaftliche Ächtung.

      Muster: Werke dienen als Vorwand, die eigentliche Sanktion richtet sich gegen die Person, ihre politische Haltung oder ihre gesellschaftliche Wirkung.

      👉 Fazit: Von Ovid bis Pilz zeigt sich ein Muster: Buchverbote und Zensur sind selten rein inhaltlich motiviert, sondern fast immer ein Mittel, den Autor selbst zu treffen. Das macht den aktuellen Fall Pilnacek-Buch historisch anschlussfähig an eine lange Tradition der „Personalisierung“ von Zensur.

  5. Falls der Richter aufgrund der Gesetzeslage nicht anders entscheiden konnte, ist die Rechtslage novellierungsbedürftig.
    Zum Polizeiapparat fällt mir die Betroffenheit eines früheren Gendarmerie-Generals ein, der anlässlich der Zusammenlegung der früher getrennten Wachkörper meinte, dass daraus noch eine ernsthafte Gefährdung unserer Demokratie erwachsen könnte.

  6. Es geht um noch viel mehr, um das Vertrauen in unsere Behörden.

    Das wird einem nicht als Dank für ein zutiefst schandhaftes mittelalterliches Urteil hinterhergeworfen, das muss wachsen mit endlich tadellosen und tiefgreifenden Ermittlungen.

    Pilz wird gewinnen, ob er auch vor Gericht gewinnt ist nur mehr Formsache.

  7. Sogar der Exxpress, der sonst über jeden lauteren Furz berichtet, aber in dieser Kausa bisher (zumindest mir ist nichts aufgefallen) nichts, berichtet nun: (Beim Fellner habe ich noch nichts bemerkt, aber der Teletext hat es auch schon gebracht – gerade als ich schriebe, eine Kurzverlesung….)
    https://exxpress.at/politik/paukenschlag-buch-von-peter-pilz-wird-eingestampft/

    Auszugszitat: Ich glaube gerade noch gelesen zu haben, dass der Richter die Lebenspartnerin, wie man sie bezeichnete vom Sektionschef für unglaubwürdig hielt? – Aber vielleicht habe ich mich auch getäuscht?

  8. Wie konnte man heute schon lesen? – “PAUKENSCHLAG im Pilnacek Prozess: Nehammer intervenierte bei ORF und Krone?”

    Vielleicht sollte man diese Pauke nochmals ganz laut schlagen? – Der ORF hat sich noch immer nicht gemeldet und zugegeben, dass der Bundeskanzler bezüglich Berichterstattungen dort interveniert und dann auch noch beim zentralen Thema, das droht zu einem Verfassungsbruch sich auszuweiten?

    Wo sind und bleiben die Medien mit den ensprechenden Selbstbeschmutzungsberichten an die nicht wissenden Öffentlichkeit?

    • Aber wie ich schon schrieb, ist damit das erste Mal in diesem Land bei einem U- Ausschuss schon vor seinem Beginn die politische Verantwortung geklärt???

      Jetzt fehlen uns noch die Details? – Wann hat unser Kanzler nun an welche Medien seine Interventionen gerichtet? Vor allem wie hat er diese begründet? Welchen Druck hat er dazu ausgeübt und welchen Druck gibt es automatisch wenn er dort anruft? Wie oft hat er das schon bei welchen Themen und bei welchen Meiden gemacht? Das erste Mal können wir davon ausgehen, dass die Medien dazu nicht recherchieren müssen, sondern dass sie uns endlich das berichten, was sie sofort bei solchen Interventionen, neben Anzeigen, schon lange überfällig zu berichten hätten?

      Für mich sind allein nach dieser Offentegung alle Chefredakteure sofort verdächtig zurücktreten zu müssen?
      Ich bin aber auch schon sehr gespannt, was die FPÖ und die anderen Parteien dazu sagen? – Hups…?

  9. Na ja , unabhängige Justiz ? Zweifel kamen mir schon bei der Wöginger Entscheidung . Meines Wissen nach hat P. Pilz nie behauptet das es Mord war , es ging um Fakten bezüglich fehlerhafter Ermittlung. Kann es sein , dass die ÖVP da ein bisschen mitspielt . Wie heißt es so schön “Es gilt die Unschuldsvermutung” für so manchen ÖVPler und so manchen Richter (jetzt muss man diesen Spruch bei den Richtern auch schon anwenden ) . Ich kann mir nicht vorstellen das dieses Urteil hält , aber ich lasse mich Überraschen ?

  10. Ab sofort gilt für ‚Ermittelnden‘ die unwiderlegliche Unfähigkeitsvermutung? (Das ? hab‘ ich mir von Dealer abgeschaut).

    Kämpferischer PP, Respekt, ich ziehe den Hut!

    Vielleicht hat die Causa Wöginger, also der tiefe Frust der Schwürkisen über die majestätsbeleidigenden, unbotmäßigen Störungen ihrer Kreise durch ZZ und PP hier mitgespielt? Ah, nein, kann ja nicht sein, der Herr Richter hat sich ja schon beim Lesen des Buches sein Urteil gebildet. Fragt sich nur, warum er dann soviel herumverhandelt hat. Dss ein Kläger das Buch gar nicht gelesen hat, die anderen auch nicht sattelfest waren (vorsichtig ausgedrückt) hat ihn nicht gestört. So geht Demokratur. Kommen sie näher, kommen sie ran, aber gehen sie gleich wieder, denn es gibt hier nämlich absolut nichts zu sehen.

    PS: stimmt es, dass die Nase von Anna P. eigens gestützt werden musste?

    • In dunklen Zeiten während des 3. Reiches war das Masche. Heute werden die, deren Bücher man verbrannte und verbot, gehrte mit Straßennamen, mit Denkmälern usw…
      Ich bin sicher dass irgendwann auch Strassen nach Peter Pilz benannt werden.
      Klingt im Moment hart, vor allem der Mega-Betrag von 58.000 aber mit unseren Spenden und seinem Biss, seinem Team, geht’s weiter!
      Das erste Buchverbot nach dem 3. Reich ist die beste Werbung, die man sich vorstellen kann. Werbung für eine saubere Justiz, für eine saubere Politik, für Pilz und ZackZack.
      ….Er ziert mittlerweile sämtliche Titelblätter der Republik!

      (Kopie meines Kommentars auf unser Dealers@ Frage, ob es schon mal ein Buchverbot gab)

      • Puh also da muss ich leider einhaken – der Vergleich mit den Straßennahmen schießt glaub ich übers Ziel hinaus.
        Die Unterwanderung unseres Justizapparates durch eine [?] ist sicherlich nicht lapidar aber quantitativ & qualitativ hatten die Bücherverbrennungen im 3. Reich doch vorallem einen ideologischen Hintergrund (Faschismus) – ein paar der landläufig bekanntesten Fotos von den Bücherverbrennungen damals zeigten die Verbrennung des Werkes von Magnus Hirschfeld der sich mit Transsexualität beschäftigte. In dem Sinne sind die Parallelen zum dritten Reich zb. viel eher gegeben wenn man sich anschaut wie auch PolitikerInnen in diesem Land glauben es wäre ok wieder vermehrt “kritisch” gegenüber Transsexualität aufzutreten.

      • Bücher verschwinden selten durch Feuer. Meist verschwinden sie durch Urteile. Das heutige gerichtliche Verbot eines politisch brisanten Buches steht nicht außerhalb der Geschichte. Bereits in der späten Weimarer Republik wurden missliebige Publikationen nicht primär durch inhaltliche Widerlegung, sondern durch formell rechtsstaatliche Verfahren aus dem öffentlichen Raum gedrängt. Diese Urteile waren juristisch begründet, wirkten jedoch faktisch als Einschränkung politischer Öffentlichkeit. Die Autoren wurden mundtot gemacht. Wo Bücher verboten werden, statt über sie zu streiten, verschiebt sich die Grenze zwischen Rechtsschutz und Zensur – leise, aber folgenreich. Und wie meinte heute PP? Er hat die Fragen gestellt, die eigentlich die Polizeibeamten hätten stellen sollen. Danke Peter Pilz und seinem Team! Dieses Urteil schreit wirklich förmlich nach einer Berufung!

      • Bereits im 20. Jahrhundert wurden Autoren wie Karl Kraus oder Carl von Ossietzky nicht deshalb verfolgt, weil ihre Aussagen widerlegt worden wären, sondern weil ihre Veröffentlichungen als rufschädigend galten. Der Vorwurf der Ehrenverletzung diente dabei als juristisches Instrument, um öffentliche Kritik zu begrenzen. Anscheinend hat sich an dieser Praxis nicht wirklich Weltbewegendes geändert. Ziemlich erbärmlich das alles ..

      • Ich konnte es nicht glauben, aber die KI überrascht mich immer wieder.

        Frage: “Wann wurden in der 2. Republik in Österreich schon Bücher verboten?”

        Kurzantwort: In der Zweiten Republik Österreich (seit 1945) sind Buchverbote extrem selten. Das aktuelle Verbot des Pilnacek-Buches von Peter Pilz im Dezember 2025 gilt als das erste große und öffentlichkeitswirksame Buchverbot seit 1945. Zuvor gab es zwar einzelne gerichtliche Entscheidungen gegen Publikationen (z. B. wegen Pornografie, Holocaust-Leugnung oder übler Nachrede), aber ein komplettes Verbot eines politischen Sachbuches ist in der Zweiten Republik praktisch beispiellos.

        • Zur Einordnung hat mir die KI noch Folgendes präsentiert.

          Hier ist eine Übersicht über die wenigen bekannten Fälle von Buchverboten in der Zweiten Republik Österreich (seit 1945) – damit wird deutlich, wie außergewöhnlich das aktuelle Urteil gegen das Pilnacek-Buch ist:

          📚 Bekannte Buchverbote seit 1945
          Zeitraum Buch / Autor Grund des Verbots Bemerkung
          1947 ff. NS-Propagandaschriften (verschiedene Autoren) Verbotsgesetz 1947 untersagte nationalsozialistische Inhalte Betrifft vor allem Nachdrucke oder Restbestände aus der NS-Zeit

          1980er–1990er Werke von Holocaust-Leugnern (z. B. Gerd Honsik) Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz Bücher wurden beschlagnahmt und verboten

          vereinzelt Pornografische oder jugendgefährdende Schriften Jugendschutz und Sittenwidrigkeit Meist gerichtliche Beschlagnahmen, kein großes öffentliches Echo

          2025 „Pilnacek – Der Tod des Sektionschefs“ von Peter Pilz Urteil wegen Übler Nachrede gegen Polizisten Gilt als erstes großes politisches Buchverbot der Zweiten Republik

          Einordnung
          Extrem selten: Politische Sachbücher wurden bisher nicht verboten – das macht den Fall Pilz historisch einzigartig.

          Rechtliche Basis: Verbote stützten sich bisher fast ausschließlich auf das Verbotsgesetz (gegen NS-Inhalte) oder Jugendschutz.

          Neuheit: Ein investigatives Werk über politische Vorgänge zu verbieten, ist ein Präzedenzfall.

          👉 Fazit: Seit 1945 gab es in Österreich nur sehr wenige Buchverbote – fast ausschließlich gegen NS-Propaganda oder Holocaust-Leugnung. Das aktuelle Urteil gegen Peter Pilz ist das erste Mal, dass ein politisches Enthüllungsbuch betroffen ist. Damit ist es ein historischer Sonderfall in der Zweiten Republik.

    • Das erinnert aber ganz stark an die damaligen Äusserungen von Herrn Kurz?
      Entweder das System hat kein Problem mit solchen Vorängen, oder es hat das alles so fest in seiner Macht verinnerlicht, dass es einfach dauerhaft weiter passiert? – Hier fällt mir dann ein, wie ich einmal lernen durfte: ” DIE MACHT DEM MÄCHTIGEN DIE FÄHIGKEIT DES LERNENS NIMMT?”
      Aber vieleicht können wir mit unseren Feedbacks diese dunklen Fleck im Joharifester des Systems damit nun schließen, auch da das Ganze schon droht langsam “kitschig” zu werden?

    • Vermutlich sind sie auch schon vom Bastlwastl informiert worden. Der weiß ja immer schon alles, bevor es ausgesprochen und amtlich ist.
      Aber so ein Lapsus dürfte weder dem Gericht noch der “Qualitätspresse” passieren.
      Möglicherweise der erste Fall in einer (funktionierenden?) Demokratie, wo das Urteil bereits in der Presse veröffentlicht, bevor es ausgesprochen wurde.
      Frau JM Sporrer ist natürlich nicht für all die Fauxpas, die lange vor ihrem Amtsantritt passiert sind, verantwortlich.
      Jetzt aber, sollten sie und die SPÖ aufwachen. Gustl-Diversion, Bücherverbot aus fadenscheinigen Gründen etc., das kommt bei aufrechten Demokraten nicht gut. Das alles unter den Augen einer SPÖ JM, da könnte man sich sehr leicht Watschen abholen, die eigentlich wem anderen gebührten.
      …und die “Shrinkflation” an den Wahlurnen geht für die SPÖ unvermindert weiter.